Wir bauen eine neue Stadt – Architektur im Songtext

Popmusik in ihren verschiedenen Spielarten hat sich seit ihrer Entstehung in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts meist als Form einer urbanen (Sub-)kultur verstanden. Entsprechend verwundert es nicht, dass in ihren Texten unser Verhältnis zur physischen Umwelt, zu Architektur, Stadt und Raum eine große Rolle spielt. Mit anderen Worten: Songtexte sind eine interessante Quelle für die Architekturkommunikation, da sich in ihnen die populäre Wahrnehmung von Architektur und Stadt jeweils zeitaktuell widerspiegelt und poetisch verdichtet.

Popmusik in ihren verschiedenen Spielarten hat sich seit ihrer Entstehung in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts meist als Form einer urbanen (Sub-)kultur verstanden. Entsprechend verwundert es nicht, dass in ihren Texten unser Verhältnis zur physischen Umwelt, zu Architektur, Stadt und Raum eine große Rolle spielt. Mit anderen Worten: Songtexte sind eine interessante Quelle für die Architekturkommunikation, da sich in ihnen die populäre Wahrnehmung von Architektur und Stadt jeweils zeitaktuell widerspiegelt und poetisch verdichtet.

Konkrete Städte und Architektur

In zahlreichen Texten werden existierende Städte besungen, häufig als Heimat (also von Personen/Gruppen, die aus der jeweiligen Stadt stammen), die bei aller möglichen Kritik letztlich auch einen gewissen Stolz erzeugt („if you make it there, you’ll make it everywhere“). Die Lieder tragen damit zum „Mythos“ der jeweiligen Stadt bei. New York, Berlin und Paris sind besonders häufig benutzte Beispiele, es sind aber auch Beispiele aus Mannheim und Gießen gefunden worden. Diese Kategorie ist vermutlich die umfangreichste und potenziell unerschöpflich. Für Städte wie Berlin oder New York finden sich auf Wikipedia und in anderen Stellen im Netz umfangreiche Listen mit „Liedern über XX“ aus allen Zeiten und musikalischen Stilrichtungen. Bei dieser Rubrik ist also die Recherche leicht, die Selektion aber sehr schwierig. Gesucht sind Texte, die 1. so räumlich und konkret wie möglich sind; 2. Starke Wirkung hatten, also tatsächlich in der Zeit ihres Erscheinens, aber vielleicht auch danach, zur Mythisierung des Ortes beigetragen haben, und 3. vielleicht doch nicht die naheliegendsten und jedermann bekannten Beispiele sind.

Straßenzüge oder Nachbarschaften

Unterhalb der Ebene der Stadt gibt es Lieder, die anhand einzelner, meist konkret benannter, realer oder fiktiver Straßen, die Atmosphäre und das Lebensgefühl in der Nachbarschaft beschreiben incl. sozialen Zusammenhalts und sozialer Probleme. Das genannte Beispiel war „Penny Lane“ von den Beatles, ich hatte „Beasley Street“ von John Cooper Clarke ergänzt, bekannt ist auch „Baker Street“ von Gerry Rafferty, oder allgemeiner „Streets of London“.

Bei den meisten dieser Texte steht das räumlich-architektonische eher im Hintergrund. Gesucht werden Beispiele, die zumindest teilweise räumliche Bilder entstehen lassen. Man kann das an sich selber testen, indem man sich fragt, ob sich beim Lesen/Hören spontan Ideen für Bilder einstellen, die man zur Illustration des Textes benutzen könnte.