Vortrag von Thomas Willemeit (Graft, Berlin)

28. November 2018

Thomas Willemeit Pablo Castagnola
© Pablo Castagnola

Thomas Willemeit hat Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig studiert und 1997 dort sein Diplom erworben. Bereits ein Jahr später gründete er mit seinen Studienkollegen Wolfram Putz und Lars Krückeberg in Los Angeles das Büro Graft als – so die Selbstbeschreibung auf der Bürowebsite – „Label“ for Architecture, Urban Planning, Design, Music and the „pursuit of happiness“. Das Unternehmen erwies sich schnell als erfolgreich, so dass 2001 ein Büro in Berlin und 2004 ein weiteres in Peking gegründet werden konnte. Aktuell beschäftigt Graft fast 150 Mitarbeiter*innen weltweit. Konstitutiv für die Arbeit von Graft war von Anfang an ein starker Bezug zur Popkultur und die Nichtakzeptanz von Grenzen zwischen einzelnen Disziplinen, Maßstabsebenen oder ideologischen Positionen. Entsprechend erstreckt sich das Spektrum der Arbeiten von der Markenkommunikation über die Innenarchitektur und die Gestaltung von Möbeln bis zum großmaßstäblichem Wohnungsbau, von der Ausstellungskonzeption über den modular konzipierten „Solarkiosk“ bis zum interdisziplinären Forschungsprojekt im Bereich der „Healing Architecture“. Die Projekte von Graft wurden weltweit publiziert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt wurde vor allem der deutsche Beitrag „Unbuilding Walls“ zur Architekturbiennale in Venedig 2018, den Graft gemeinsam mit Marianne Birthler kuratiert haben, intensiv diskutiert.

In seinem Vortrag wird Thomas Willemeit die Entwicklung des Büros von seinen Anfängen bis heute anhand exemplarischer Projekte nachzeichnen und diskutieren, wie sich die zentralen Ideen über Architektur, die vor gut zwanzig Jahren zur gemeinsamen Bürogründung führten, trotz des beizeiten stürmischen Wachstums und der damit einhergehenden Veränderungen bis heute in der Arbeit des Büros spürbar niederschlagen.

www.graftlab.com

Projekt ParagonApartmentsKevin Fuchs

Paragon Apartments, Berlin

Projekt GraftTobias Hein

Old Mill Hotel, Belgrad