Wintersemester 2012/13

Tell me a story (… and maybe I’ll believe it)
Architektur überzeugend präsentieren

Wie können architektonische oder städtebauliche Konzepte so präsentiert werden, dass die Adressaten sie verstehen und als schlüssig empfinden? Dafür gibt es keine Patentrezepte, vielmehr geht es darum, einen überzeugenden eigenen Stil zu finden und unter Berücksichtigung von Zielgruppe, Aufgabe und Rahmenbedingungen flexibel zu entfalten. Die sprachliche und visuelle Präsentation von Entwürfen ist eine Kunst, die nicht als lästige Pflicht (als das nachträgliche „Verkaufen“ vorgängiger Ideen), sondern als wesentlicher Teil des Entwurfsprozesses und als reizvolle Herausforderung zu verstehen ist.

Der erste Teil des Seminars widmet sich den notwendigen rhetorischen und kommunikationspsychologischen Grundlagen sowie der Reflexion bisheriger Erfahrungen mit dem Sprechen vor Publikum. Im zweiten Teil erstellen die Teilnehmer_innen eine eigene Präsentation auf der Grundlage der systematischen Reanalyse eines eigenen Entwurfs. Lernziel ist nicht nur die theoretische Kenntnis und praktische Einübung von Präsentationsfähigkeiten, sondern auch die Erkenntnis, dass Entwurfsprozess und Präsentation eng miteinander verwoben sind, weil sie auf derselben argumentativen Struktur beruhen.

Leistungskriterien sind kontinuierliche Anwesenheit und aktive Mitarbeit einschließlich der schriftlichen Bearbeitung mehrerer Aufgaben, sowie die sprachlich-visuelle Entwurfspräsentation in mündlicher und schriftlicher Form.

 

Einordnung: Wahlfach Bachelor, 5. Semester
SWS/LP: 2 SWS, 4 LP 
Modulcode: atek_BW_aGAk
Teilnehmerzahl: bis zu 30
Zeit: Donnerstag, 09:45–11:15 Uhr, wöchentlich
Ort: Gebäude 20.40, Neuer Hörsaal
Erster Termin: Donnerstag, 18.10.2012, 09:45 Uhr
Betreuung: Prof. Dr. Riklef Rambow

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Architektur und Sprache

In der Veranstaltung, die gemeinsam von den Fachgebieten Grundlagen der Architektur und Architekturkommunikation angeboten wird, beschäftigen wir uns damit, architektonische Sachverhalte präzise auf den Begriff zu bringen. Dabei geht es nicht um eine rein technische, funktionale oder organisatorische Beschreibung, sondern vor allem um das schwer zu beschreibende Erleben von räumlichen Wirkungen. Es handelt sich um das spezifisch Architektonische, das neben technisch-organisatorischen Fähigkeiten vorrangig die Kompetenz von Architekten als Vertreter einer eigenen Kulturtechnik ausmacht. Auch dafür gibt es eine angemessene (Fach-)Sprache, die aber oft in schwammige „Architekturlyrik“ abgleitet oder in unverständlich theoretisierende Verbrämung. Dieser Gefahr soll in dieser Veranstaltung entgegengewirkt werden. Durch intensive gemeinsame Arbeit am Text sollen angemessene Wege des sprachlichen Ausdrucks erschlossen werden. 

Die Veranstaltung versteht sich als Denk-, Sprach- und Schreibschule. Zu jeder der zweiwöchentlich stattfindenden Sitzungen erhalten die Teilnehmer eine Aufgabe, bei der es darum geht, ein signifikantes Karlsruher Gebäude zu besuchen, zu analysieren und in einem kurzen Text klar und präzise darzustellen. Dabei steht jeweils ein wechselndes architektonisches Thema im Vordergrund. In den Sitzungen werden die Texte vorgetragen, diskutiert und kritisiert. Über den Verlauf des Semesters kann somit jeder Teilnehmer sein eigenes Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten kontinuierlich entwickeln.

 

Einordnung: Wahlfach Sozialwissenschaftliche Grundlagen // Wahlfach Master
SWS/LP: 2 SWS, 4 LP 
Modulcode: atek-m-pf-ak
Teilnehmerzahl: bis zu 20
Zeit: Mittwoch, 15:45–19:00 Uhr, zweiwöchentlich
Ort: Gebäude 20.40, Raum 257
Erster Termin: Mittwoch, 17.10.2012, 15:45 Uhr
Betreuung: Prof. Dr. Riklef Rambow, Prof. Dipl.-Ing. Alban Janson

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Architekturkommunikation 2.0
Berichterstattung und Kritik in Print und Netz

Architekturzeitschriften haben eine lange Tradition und eine wichtige Funktion für die Entwicklung der Disziplin Architektur. Sie sind ein zentrales Instrument des Fachdiskurses, sie dienen als Medium der Information und der Kritik, setzen Themen und prägen Meinungen. Dabei haben sich mit der Zeit sehr unterschiedliche Formate herausgebildet, die verschiedene Zielgruppen bedienen. Doch in den letzten Jahren ist dem Zeitschriftenmarkt durch das Internet eine ernstzunehmende Konkurrenz erwachsen. Fast alle etablierten Zeitschriften haben darauf mit teils gravierenden Veränderungen ihres Angebots reagiert. 

Die Kommunikation im Netz hat große Vorteile, da sie schneller, individueller und preiswerter als die Kommunikation in Printmedien ist, zudem bietet sie verbesserte Möglichkeiten der Interaktion. Doch sie birgt auch erhebliche Gefahren, etwa Oberflächlichkeit, mangelnde Qualitätskontrolle oder Beliebigkeit.

In dieser Veranstaltung setzen wir uns zunächst mit der klassischen Architekturberichterstattung und -kritik auseinander und analysieren dann aktuelle Formate der Fachkommunikation im Netz, wie Architekturportale, -blogs oder -foren. Im zweiten Teil des Seminars sollen die Teilnehmer ein eigenes Konzept für ein solches Format entwickeln, das speziell auf die Bedürfnisse von Architekturstudierenden zugeschnitten ist und die Potenziale des Internets optimal ausschöpft.

 

Einordnung: Wahlfach Sozialwissenschaftliche Grundlagen // Wahlfach Master
SWS/LP: 4 SWS, 4 LP 
Modulcode: atek-m-pf-ak
Teilnehmerzahl: bis zu 25
Zeit: Donnerstag, 14:00–17:15 Uhr, wöchentlich
Ort: Gebäude 20.40, Raum 257
Erster Termin: Donnerstag, 18.10.2012, 14:00 Uhr
Betreuung: Prof. Dr. Riklef Rambow, Dipl.-Ing. Jeannette Merker

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