Konkrete Städte und Architektur – Playlist

OK KID – STADT OHNE MEER (2013)

 

Du bist so hässlich und grau,
ich glaub du stehst auf Beton.
Ich bin immer noch in dir drin,
bin gerade eben erst gekommen.
Doch lass kein Wort auf dich kommen,
an welchen Ort ich auch komm.

Ich wiederhole mich...
Egal, du schreibst für mich die besten Songs.
Bei dir tauch ich ab,
du spritzt mir Wasser ins Gesicht.
Ich werde wieder angespült,
als obs nichts anderes gibt.
Die Nase ist verstopft,
vielleicht habe ich Allergie
Auch wenn ich die Nase voll hab,
weiß ich immer wie du riechst,
denn...

Du riechst immer noch nach gestern.
Nicht gewaschen, nicht poliert,
ohne Glanz und ohne Stil,
doch ich will dich nicht verbessern,
denn niemand passt besser zu mir als du:
Graue Stadt ohne Meer, Stadt ohne Meer,
Graue Stadt ohne Meer

Du lässt meine Tränen trocknen,
hältst mich fest...
Ich lasse los.
Wegen dir kann ich auch fresh klingen,
wenn ich Reime wiederhol.
Und du mich wiederholst,
mich in deinem Schoß versenkst,
heilst du meine alten Wunden,
wie in Alkohol getränkt.
Du hast mir alles gegeben,
denn du bist mein letztes Hemd.
Dieser Text trägt deinen Namen,
denn du bleibst das Fundament.

Von dem, was ich denk,
was ich mach, was passiert.
Denn ich hab ein Schiff im Hafen,
der grauen Stadt ohne Meer.

 

Du riechst immer noch nach gestern.
Nicht gewaschen, nicht poliert,
ohne Glanz und ohne Stil,
doch ich will dich nicht verbessern,
denn niemand passt besser zu mir als du:
Graue Stadt ohne Meer, Stadt ohne Meer,
Graue Stadt ohne Meer
Du riechst immer noch nach gestern,
immer noch nach gestern,
wär ich Bruder, wärst du Schwester,
wärst du Tupac, wär ich...
mhhh... schlechter!
Egal! Dich zu vergleichen, wär gelogen,
Dich schön zu reden auch.
Du bist das allerschönste Grau.

Deine Crew kommt aus dem Keller,
du bist breit wie zwo Hände.
Ich hänge in deinen Strassen so wie sich an
deinen Wänden
und am Beat im Palast: 35398.

Ohne dich nicht diese Band aus der grauen
Stadt ohne Meer.

 

OK KID ist eine deutsche Pop-Band. Die Band wurde 2006 als Jona:S gegründet. Ihr Name setzt sich aus den Alben OK Computer und Kid A der Band Radiohead zusammen.

Die Band wurde 2006 als fünfköpfige Gruppe in der Region um Gießen unter dem Namen „Jona:S“ gegründet. Jona:S veröffentlichte zwei EPs und gewann 2009 den RadioAward für neue Musik, einen Radiopreis für Nachwuchsbands.Nachdem 2011 zwei Mitglieder aus der Band ausgeschieden waren, benannte sie sich Mitte 2012 in „OK Kid“ um.

Im April 2013 erschien das erste Album der dreiköpfigen, jetzt in Köln ansässigen, Band OK Kid, produziert von Sven Ludwig und Robert Koch, beim Sublabel Four Music von Sony Music. Im März 2013 trat OK Kid beim Rockpalast des WDR Fernsehens, im April 2013 bei Circus HalliGalli als Band aus der Telefonzelle und im Juni 2013 beim Southside sowie beim Hurricane Festival auf.

Das Lied „Am Ende“ ist Teil des offiziellen Soundtracks von FIFA 14.

Im Jahr 2014 trat OK Kid mit dem Lied „Unterwasserliebe“ beim Bundesvision Song Contest für das Land Hessen an und belegte damit den 9. Platz.

 

 

BLUMENTOPF – DIE CITY SCHLÄFT

 

Ich hab kein Plan warum aber Nachts krieg ich oft nich die Augen zu.
Ich lieg wach, hab zuviel Energie um mich auszuruhen,
aber ich lieb die Stadt bei Nacht, die Tags nur Hektik kennt.
Die Plätze sind auf einmal leer wo sich sonst Menschen drängen.
Das bunte Treiben wie ausgeknippst, die Lichter an,
alles steht still und ist ruhig. Sag ist das nicht entspannend?
Siehst du die Straßenbahnschienen das Leuchten reflektieren
und wies sich durch die Straßen zieht und in der dunkelheit verliert?
Von den Bäumen im Park erkennt man nur schwarze Silhoutten,
doch ich verbreiter meinen Weg entlang der Lichterketten.
Hinter manchen Fenstern siehst du noch Glotzen flimmern
und hinter denen die dunkel sind warten morgen früh Jobs
und Kinder.
Alles ist so wie immer, wenn ihr schlaft bin ich wach
auf meinem Streifzug durch die stadt nach Mitternacht,
ganz ohne Ziel, lass mich einfach treiben im Lichtermeer.
Wer taucht mit ein? Sagt bescheid. Ist da draußen noch irgendwer?

Die City schläft aber wir beide sind noch wach,
alles ist still aber wir zwei machen noch Krach,
doch irgendwo sind noch Leute die so sind wie wir,
wir müssen los und sie suchen denn sie sind nicht hier...

Reib dir den Schlaf aus den Augen weil wir Zwei heute Nacht keinen brauchen.
Los komm schon, lass uns in die Finsterniss eintauchen.
Wir klettern auf das allerhöchste Dach der Stadt
und schauen runter auf die City und ihre Lichter bei Nacht.
Es ist fast so als wären die Sterne vom Himmel gefallen,
schauen nach oben, schauen nach unten, wir sitzen mitten
im All.
Wir sind Nachtastronauten, wenn alle Katzen grau sind,
sind wir draußen bis die Straßenlaternen ausgehen.

Schlafwandler, Tagträumer, Nachteulen, Rummsträuner.
Wir sind zwei Schatten und der Mond ist unser Lagerfeuer.
Die Stadt ist nen Dschungel, fast alles ist dunkel
doch wir haben gar nichts zu befürchten denn die Nacht ist unser Kumpel.
Wie zwei Vampiere die die Dunkelheit aufsaugen,
wir sind zwei Diebe die sich ihren eigenen Schlaf rauben,
wir sind wie Wolken die Nachts über die Stadt gleiten
immer auf der Suche nach Leuten die wissen was wir meinen.

Die City schläft aber wir beide sind noch wach,
alles ist still aber wir zwei machen noch Krach,
doch irgendwo sind noch Leute die so sind wie wir,
wir müssen los und sie suchen denn sie sind nicht hier...

Was du schläfst noch nich? Gut, dann bleib einfach wach mit mir.
Komm wir ziehen los und holen an der Tanke nen Kasten Bier,
wir trinken draußen unter Bäumen auf Parkbänken
auf leere Straßenzüge, Dunkelheit und uns Nachtmenschen,
auf Betten die jetzt leer sind, auf die blaue Stunde,
Lagerfeuer, Sternenhimmel und auf nicht nach Haus gefunden.
Auf Vögelgezwitscher, Schattenspiele, Bettgeflüster,
auf Ruhestöhrer, Einsamkeit, Dämonen und Lebenskünstler.
Auf das Hauptbahnhofviertel mit seinen Stripclubs und den Leuchtreklamen.
Auf Gammler, Nutten und die Tresenhocker-Säufernasen.
Auf alle Traumtänzer, Straßenpoeten
und auf jeden der noch keinen bock hat sich schon schlafen zu legen,
Prost.

 

Blumentopf ist eine deutsche Hip-Hop-Band, die im Jahr 1992 gegründet wurde und aus den vier Rappern Cajus Heinzmann, Bernhard Wunderlich, Florian Schuster und Roger Manglus sowie dem DJ Sebastian Weiss.

Ihr erstes Album „Kein Zufall“ veröffentlichten sie 1997 über Four Music, wo sie bis 2009 unter Vertrag standen. Seit 2010 stehen sie beim Plattenlabel EMI unter Vertrag. Am 23. Oktober 2015 gaben sie auf ihrer Facebookseite ihre Auflösung für das Jahr 2016 bekannt.

Story-Telling, die erste der zwei Hauptkomponenten im Rap, beherrscht den größten Teil ihrer Texte. Versucht wird humorvoll, (selbst-)ironisch und mit viel Wortwitz Alltags-, Beziehungs-, Party- und auch fiktive Geschichten zu erzählen. Hin und wieder wird jedoch auch klar Stellung bezogen zu ernsteren gesellschaftlichen und politischen Themen.

 

 

IDEAL – BERLIN

 

Bahnhof Zoo, mein Zug fährt ein,
ich steig aus, gut wieder da zu sein.
Zur U-Bahn runter am Alkohol vorbei,
Richtung Kreuzberg, die Fahrt ist frei,
Cottbuser Tor, ich spring‘ vom Zug,
zwei Kontrolleure ahnen Betrug.
Im Affenzahn die Rolltreppe rauf,
zwei Türken halten die Beamten auf.
Oranienstraße, hier lebt der Koran,
dahinten fängt die Mauer an.
Mariannenplatz rot verschrien,
ich fühl‘ mich gut, ich steh‘ auf Berlin!
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)

Graue Häuser, ein Junkie im Tran,
es riecht nach Oliven und Majoran.
Zum Kanal an Ruinen vorbei,
dahinten das Büro der Partei.
Auf dem Gehweg Hundekot,
ich trink Kaffee im Morgenrot.
Später dann in die alte Fabrik,
die mit dem Ost-West-Überblick.
Zweiter Stock, vierter Hinterhof,
neben mir wohnt ein Philosoph.
Fenster auf, ich hör‘ Türkenmelodien,
ich fühl‘ mich gut, ich steh‘ auf Berlin!
Ich fühl‘ mich gut, wir steh‘n auf Berlin!
Ich fühl‘ mich gut!
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)
Wir fühl‘n uns gut! (Ich steh‘ auf Berlin)

 

Nachts um elf auf dem Kurfürstendamm
läuft für Touristen Kulturprogramm,
teurer Ramsch am Straßenstand,
ich ess‘ die Pizza aus der Hand.
Ein Taxi fährt zum Romy Haag,
Flasche Sekt hundertfünfzig Mark,
fürn Westdeutschen, der sein Geld versäuft.
Mal sehn, was im Dschungel läuft,
Musik ist heiß, das Neonlicht strahlt.
Irgendjemand hat mir ‚nen Gin bezahlt,
die Tanzfläche kocht, hier trifft sich die Scene,
ich fühl‘ mich gut, ich steh‘ auf Berlin!
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)

Berlin, Berlin, Berlin, ...
Berlin, Berlin, Berlin, ...
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)
Ich fühl‘ mich gut! (Wir steh‘n auf Berlin)

 

Ideal war eine West-Berliner Band, die zunächst Vorreiter und dann Teil der Neuen Deutschen Welle war. Sie zählte zu den erfolgreichsten Vertretern dieser Musikrichtung. Besonders bekannt wurden ihre Stücke Blaue Augen, Berlin, Irre, Eiszeit und Monotonie.

Im Frühjahr 1980 schlossen sich Annette Humpe, Ernst Ulrich Deuker, Frank Jürgen Krüger (Eff Jott) und Hans-Joachim Behrendt (Hansi) zur Band Ideal zusammen.

Annette Humpe, seit 2003 der kreative Kopf der Band Ich + Ich, spielte zusammen mit ihrer Schwester Inga Humpe (seit 2000 Bandleaderin bei 2raumwohnung) bei den Neonbabies, bevor sie mit Frank Jürgen Krüger von den X-Pectors zu Ideal wechselte. Im Mai 1980 veröffentlichte Ideal die erste, für das bandeigene Independent-Label Eitel-Imperial produzierte Single „Wir stehn auf Berlin/Männer gibt‘s wie Sand am Meer“, die als Kleinauflage schnell vergriffen war.

 

 

KREUZBERG AM MEER – MARTERIA, MISS PLATNUM & YASHA

 

Ich fahr mit meinem Fahrrad Slalom durch Touristenkoffer
In dem Park vorbei an jamaikanischen Faschistenblockern
Hier hat jeder was er will
Die Spanier Pill‘n, die Schwaben Vill‘n
Hier ist keiner clean
Mein Nachbar lässt sogar die Sarah zieh‘n
Auf der Straße spielen Kinder Baklava-Baklava-Kuchen
Ich hab Hunger, ich glaub ich geh bei Italien-Ali ‚ne Pasta versuchen
Oder pflück mir‘n Döner vom Baum, hier ist‘n guter Boden
Gottseidank sind selbst die Ureinwohner zugezogen

Ich kauf mir ein Stück Land in Kreuzberg
Im wunderschönen Kreuzberg am Meer
Alles blüht, meine grüne Oase
Der Strand vor der Nase, die Straßen sind leer
Ich kauf mir ein Stück Land in Kreuzberg
Im wunderschönen Kreuzberg am Meer
Alles ertrinkt in so herrlichen Farben
Die Narben verheilen - Kreuzberg am Meer

Keiner will hier arbeiten, denn jeder macht Musik
Musst du wirklich arbeiten, dann zieh nach Moabit (yeah)
Hier führen die Übermütter gegen Raucher Krieg
Die Glocken voll mit Soja-Milch, das ist das Paradies (yeah)
Am ersten Mai schmeiß ich Steine in das grüne Meer
Fühl mich yeah! Hier wird jeder Geldwäscher Millionär
Du träumst wie schön das Leben auf dem Land in Detroit
wär. Meine Jungs ziehen blank am Strand von Kreuzberg

 

 

Ich kauf mir ein Stück Land in Kreuzberg
Im wunderschönen Kreuzberg am Meer
Alles blüht, meine grüne Oase
Der Strand vor der Nase, die Straßen sind leer
Ich kauf mir ein Stück Land in Kreuzberg
Im wunderschönen Kreuzberg am Meer
Alles ertrinkt in so herrlichen Farben
Die Narben verheilen - Kreuzberg am Meer

Du landest in Neukölln, wenn du hier zu weit gehst
Die größte Gang der Stadt hängt ab vor Curry 36
Dein ganzes Haus wird aufgekauft
von einem Haifisch
In der Luft ist so viel Gras,
dass du mit ‚nem Lächeln einschläfst

Ich kauf mir ein Stück Land in Kreuzberg
Kreuzberg am Meer
Alles blüht, meine grüne Oase
Der Strand vor der Nase, die Straßen sind leer
Ich kauf mir ein Stück Land in Kreuzberg
Im wunderschönen Kreuzberg am Meer
Die Augen voll Sand auf der Strandpromenade
Hab so gut geschlafen, so lang ist das her

 

Marteria (* 4. Dezember 1982 in Rostock; bürgerlich Marten Laciny) ist ein deutscher Rapper, auch unter dem Namen Marsimoto bekannt. Sein Künstlername geht auf die Anfangsbuchstaben seines Vornamens zurück sowie auf „Materia“, das lateinische Wort für Stoff oder Materie. 2003 zog er nach Berlin-Friedrichshain. Hier absolvierte er eine Ausbildung zum Schauspieler an der Schauspielschule Reduta-Berlin. Laciny ist Vater eines Jungen (* 2007), dem sowohl das Lied „Louis“ auf dem Album „Zum Glück in die Zukunft“ als auch das Lied „Gleich kommt Louis“ in dem Album „Zum Glück in die Zukunft II“ gewidmet ist, und lebt in Berlin-Kreuzberg.

 

 

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