Autorin: Tamara Kessel
Titel: Autismusfreundliche Barrierefreiheit planen und bauen
Beginn: Oktober 2020
Autor: Gregor Jonas Brundke, M. Sc.
Titel: YouTube als Archiv architektonischer Referenzen
Beginn: Juni 2020
Autorin: Barbara Żak
Titel: Von der Schönheit des Sichtbetons: Eine Frage der Kommunikation?
Architekturkommunikation im Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz am Beispiel Sichtbeton.
Beginn: Juli 2019
Hässlich und kalt oder schön und warm? Die Verwendung von Sichtbeton als Gestaltungmittel in der Architektur ist ein vieldiskutiertes Reizthema: Die Wahrnehmung und Bewertung dieses Baustoffs durch Experten und Laien der Architektur könnte kaum unterschiedlicher sein. Angelehnt an die bisherigen Forschungsergebnisse im Feld der sog. Experten-Laien-Kommunikation in der Architektur (z.B. Rambow, 2000; Benz & Rambow, 2011) liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der Frage nach dem Zusammenhang von Architekturkommunikation und der Wahrnehmung bzw. Bewertung von zeitgenössischer Architektur. Im Fokus soll hier aber besonders die Laienperspektive stehen: Kindergarten, Schule, tägliche Zeitungslektüre, Abendnachrichten oder Beteiligungsverfahren in der Nachbarschaft – an welchen Stellen im täglichen Leben kommen Laien mit dem Thema Architektur in Berührung? Wie sieht ihre „architektonische Sozialisierung“ aus und wie wirkt sich diese auf die Wahrnehmung und Bewertung von Architektur aus? Um sich diesen Fragen zu nähern, stellt die Arbeit einen länderübergreifenden Vergleich an. Auf der Suche nach positiven Beispielen der Architekturkommunikation wird aus deutscher Perspektive oft in die Schweiz geschaut, in der die Kommunikationskultur scheinbar eine „bessere“ oder zumindest eine andere ist. Würde ein und dieselbe Architektur, deren vornehmliches Hauptmerkmal Sichtbeton ist, in der Schweiz daher anders wahrgenommen und bewertet werden als in Deutschland? Durch Experteninterviews sowie eine Analyse öffentlicher Diskussionen (Zeitungen, Internetforen) zu ausgewählten Fallbeispielen wird sich diese Arbeit der Frage nach dem Zusammenhang von Kommunikation und Wahrnehmung sowie Bewertung von Architektur nähern.
Autor: Susanne Gerstberger, Dipl. Ing. (Arch.)
Titel: BIOSPHÄRE + STADT. Die „BiosphereCITY“ als tragfähiges Stadt(transformations)modell – Kriterien und Zieldefinition für eineStadtentwicklungsstrategie unter der Prämisse des Prädikats „UNESCO Biosphärenreservat“. Beispiel Biosphärenreservat Lanzarote, Spanien.
Beginn: Februar 2016
Erstgutachter: Prof. Henri Bava, Professur Landschaftsarchitektur / KIT
Das rasante Wachstum und die Ausbreitung von urbanen Zonen machen die Stadt zu einem der wichtigsten Handlungsfelder in der Bekämpfung des Klimawandels. Die Transformation der Stadt in einen ökologisch, ökonomisch und soziokulturell nachhaltigen Lebensraum fordert die gleichberechtigte Ko-Existenz von Stadt und Natur sowie eine harmonische Mensch-Umwelt-Beziehung. Die UNESCO formulierte diese Prämisse bereits vor mehr als 50 Jahren und deklarierte mit dem "Man and Biosphere"-Programm (MAB) seit 1976 UNESCO-Biosphärenreservate zu Experimentierfeldern, die den Schutz der Landschaft unter dem Einfluss des wirtschaftlich nachhaltig agierenden Menschen erforschen. Seit dem Jahr 1993 werden vermehrt Städte und urbane Zonen in das Konzept aufgenommen, eine Strategie zur nachhaltigen Entwicklung der Stadtlandschaft in diesen Gebieten gibt es bisher jedoch nicht.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit diesen urbanen Experimentierfeldern und präsentiert die „BiosphereCITY“ als Stadt(transformations)modell zur Initiierung des urbanen Transformationsprozesses. Sie definiert das Ziel, Kriterien, Leitlinien und anwendbare Werkzeuge zu entwickeln und dafür Universitäten und Bildungseinrichtungen als neue, aktive Akteure in diesen Prozess zu integrieren. Als Entwurfsbasierte Promotion konzipiert die Forschungsarbeit „Biosphäre + Stadt“ ein innovatives und experimentelles hochschuldidaktisches Lehr- und Forschungsformat, das UrbanLAB:BiosphereCITY (UL:BC). Im Format der Lehre hoch Forschung organisiert, agiert das UL:BC als Prozess-, Interaktions- und Kommunikationsplattform, um den Prozess der urbanen Nachhaltigkeitstransformation zu planen und zu entwerfen, im realen Kontext zu verorten und zu testen, Transformationswissen im Dialog zwischen Theorie und Aktion, an der Schnittstelle zwischen Lehre und Forschung, Wissenschaft und Politik, Gegenwart und Zukunft zu generieren, und in die Gesellschaft hinein zu kommunizieren.
Ziel der Arbeit ist es, das Stadt(transformations)modell „BiosphereCITY“ als anwendbare Strategie zu präsentieren, die Rolle der studentischen Entwurfsexperimente in diesem Prozess zu stärken und mit dem UrbanLAB:BiosphereCITY einen Beitrag zur Etablierung der Transformationsforschung als Forschungsperspektive für die gestaltenden Disziplinen Stadt- und Freiraumplanung zu leisten.