Wie können architektonische oder städtebauliche Konzepte so präsentiert werden, dass das Publikum sie versteht und als attraktiv erlebt? Für diese zentrale Aufgabe gibt es keine Patentrezepte, vielmehr geht es darum, einen überzeugenden eigenen Stil zu finden und unter Berücksichtigung von Zielgruppe, Aufgabe und Rahmenbedingungen flexibel einzusetzen. Die sprachliche und visuelle Präsentation von Entwürfen ist eine Kunst, die nicht als lästige Pflicht, als das nachträgliche „Verkaufen“ vorgängiger Ideen zu verstehen ist, sondern als wesentlicher Teil des Ent- wurfsprozesses. Ohne erfolgreiche Kommunikation keine Chance auf Realisierung.
Der erste Teil der Veranstaltung widmet sich den notwendigen rhetorischen und kommunikationspsychologischen Grundlagen sowie der Reflexion bisheriger Erfahrungen mit dem Sprechen vor Publikum. Im zweiten Teil erstellen die Teilnehmer/innen eine eigene Präsentation auf der Grundlage der systematischen Reanalyse eines eigenen Entwurfs. Lernziel ist nicht nur die theoretische Kenntnis und praktische Einübung von Präsentationsfähigkeiten, sondern auch die Erkenntnis, dass Entwurfsprozess und Präsentation eng miteinander verwoben sind, weil sie auf derselben argumentativen Struktur beruhen. Leistungskriterien sind kontinuierliche Anwesenheit und aktive Mitarbeit einschließlich der schriftlichen Bearbeitung mehrerer Aufgaben, sowie die sprachlich-visuelle Entwurfspräsentation in mündlicher und schriftlicher Form.
Modul: atek_BW_aGAk (Ausgewählte Gebiete der Architekturkommunikation),
Wahlfach, 5. Semester Bachelor
SWS/LP: 2/4
Teilnehmerzahl: max. 30 per Losverfahren
Zeit: Donnerstag, 11:30–13:00 Uhr, wöchentlich
Erster Termin: Donnerstag, 22.10.2015, 11:30 Uhr
Ort: Gebäude 11.40, Raum 115
Betreuung: Riklef Rambow, N.N.
Popmusik in ihren verschiedenen Spielarten hat sich seit ihrer Entstehung in den Fünfziger-Jahren des letzten Jahrhunderts meist als Form einer urbanen (Sub-)Kultur verstanden. Entsprechend verwundert es nicht, dass in ihren Texten unser Verhältnis zur physischen Umwelt, zu Architektur, Stadt und Raum eine große Rolle spielt. Mit anderen Worten: Songtexte sind eine interessante Quelle für die Architekturkommunikation, da sich in ihnen die populäre Wahrnehmung von Architektur und Stadt jeweils zeitaktuell widerspiegelt und poetisch verdichtet.
In diesem Seminar analysieren wir Songtexte als moderne Form poetischen Ausdrucks. Wir beschäftigen uns zunächst theoretisch mit dem Verhältnis von Lyrik, Musik und Raum, recherchieren dann ein breites Repertoire von Texten zu unterschiedlichen Aspekten der physischen Verortung und der Raumwahrnehmung und entwickeln auf der Grundlage dieses Materials eine flexible Form der Präsentation, die als Wanderausstellung mit einer begleitenden Veranstaltung gezeigt werden kann.
Modul: atek_MW_Ak (Anwendungsbereiche der Architekturkommunikation I/II), Profilkurs Master
SWS/LP: 4/4
Typ: Seminar mit Übungen
Teilnehmerzahl: bis zu 30 per Standardverfahren
Zeit: Donnerstags, 14:00–17:00 Uhr, wöchentlich
Erster Termin: Donnerstags, 22.10.2015, 14:00 Uhr
Ort: Geb. 20.40, Grüne Grotte
Betreuung: Prof. Dr. Riklef Rambow, N.N.
Nach Absprache mit den jeweiligen EntwurfsbetreuerInnen besteht die Möglichkeit, eine entwurfsbegleitende Vertiefung am Fachgebiet Architekturkommunikation zu belegen. Die konkrete Aufgabenstellung wird dabei individuell mit den Studierenden entwickelt und auf die Rahmenbedingungen der Entwurfsaufgabe abgestimmt. In der Regel geht es darum, die konkrete Einbettung des Entwurfs in seinen sozialen Kontext intensiv zu analysieren und sinnvolle Möglichkeiten der Entwurfsvermittlung in verschiedenen Phasen der Planung zu entwickeln. Dabei können unterschiedliche kommunikative Strategien und Instrumente zum Einsatz kommen, z. B. Texte, Broschüren, Poster, Filme, Ausstellungen, Aktionen oder Workshops. Eine empirische Bedarfserhebung vor Beginn des Entwurfs ist ebenso denkbar wie eine Präsentation des fertigen Entwurfs gegenüber NutzerInnen, Öffentlichkeit oder der Bauherr*innennschaft.
Modul: atek_M2_thV1, 2 o. 3 (Thematische Vertiefung 1/2/3), Projektseminar nach
individueller Absprache
SWS/LP: 2/5
Typ: Seminar mit Übungen
Teilnehmerzahl: Bis zu 20 nach Standardverfahren
Zeit: Mittwochs, 15:45–17:15 Uhr, sowie nach Bedarf
Erster Termin: Mittwoch, 22.10.2015, 14:00 Uhr
Ort: Geb. 20.40, Grüne Grotte
Betreuung: Prof. Dr. Riklef Rambow, N.N.
Die Vorlesung geht der Frage nach, welchen Nutzen wissenschaftliche Vorgehensweisen für Architektur und Stadtplanung haben und vermittelt grundlegende Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens.
Im Zentrum steht die Frage des Verhältnisses von Forschung und Entwurf. In Anlehnung an das Buch „Architectural Research Methods“ von Linda Groat und David Wang werden wir untersuchen, welchen Status Theorien und Modelle in der Archi- tektur haben, und die wichtigsten grundlegenden Strategien von Forschung in der Architektur anhand von Beispielen auf ihren Erkenntniswert und praktischen Nutzen hin überprüfen. Dabei kommen auch Kriterien für die Qualität von Forschung sowie konkrete Techniken der Recherche, der Durchführung und der Dokumentation von Forschungsprojekten zur Sprache. Die Veranstaltung endet mit einer Klausur am 11.02.2016.